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Boehlerit Magazin

Nur wenige Kilometer östlich von Kapfenberg, in St. Lorenzen im Mürztal, ist die Horst Petschenig GmbH mit heute 32 Mitarbeitern spezialisiert für die zeichnungs- bzw. normgerechte Herstellung von Einzelteilen für Kunden aus dem Sondermaschinen-, Werkzeug-, Fahrzeug- und Flugzeugbau. Hinzu kommen kleine und mittlere Serien in einem Teilespektrum für Drehteile von 1.250 Millimeter Durchmesser und 6.000 Millimeter Länge sowie von kubischen Teilen bis zu (XYZ) 3.500 x 1.250 x 1.250 Millimeter. Seit 15 Jahren wird auch ein eigenes Serienprodukt, ein Kronenbohrer für die Bauindustrie in Größen von 25 bis 135 Millimeter Durchmesser, hergestellt. „Besonders anspruchsvoll ist die Zusammenarbeit mit der Böhler Schmiedetechnik“, erzählt Horst Petschenig. Hier werden Schmiedeteile für Fahrgestelle oder Leitwerke von Flugzeugen aus Titan und Inconel mit Wasserstrahl geschnitten bzw. getrennt und anschließend gedreht oder gefräst. Darüber hinaus zählt Petschenig eine breite Produktpalette auf, die von Gesenkschmiedeteilen über neue Gesenke aus M300 bis hin zu Turbinenscheiben aus Inconel und Turbinenwellen aus Titan reicht. „Dabei sind etwa 40% aller Teile aus hochfesten Werkstoffen und 60% aus Werkstoffen wie V145 oder K110“, fasst Petschenig zusammen. Die größte Herausforderung stellen jedoch Teile für die Böhler Forschung und die nahe gelegene Montan- universität in Leoben dar. Hier handelt es sich unter anderem um Teile mit höchster drallfreier Oberflächengüte zur Prüfung der Zugfestigkeit: „Dabei weiß ich oft nicht, welchen Werkstoff ich bearbeite. Ich weiß nur, dass er sicher über 60 HRc liegt“, so Petschenig. Insgesamt umfasst Petschenig´s Werkstoffspektrum sämtliche Vergütungsstähle und Rostfreiqualitäten, Titan, Inconel, Guss, Hart- guss oder pulvermetallurgisches S690 bis hin zu hoch Si-haltigem Alu und NE-Metallen. Dass dafür Boehlerit Hauptlieferant der Werkzeuge zum Drehen ist, macht Petschenig vor allem an der Universalität und Anwendungsbreite der Schneidstoffe fest. Immerhin gelingt es ihm mit nur 30 unterschiedlichen Wendeplattentypen die meisten Zerspa- nungsaufgaben abzubilden. Zum Drehen sind das im Wesentlichen die ISO Wendeplattentypen CNMG, VNMG und DCMT. Sie decken einen breiten Anwendungsbereich von P15 bis P40 mit Fokus auf P25 ab. Die wichtigste universelle Drehsorte ist hier die Steeltec LCP25T, die enorme Standzeiten und hohe Bearbeitungssicherheit bietet. „Zum Drehen von Titan haben sich erstaunlicherweise die Alu-Schneidplat- ten VCGT 160412-BAL LC610T als beste Lösung bewährt und die ge- nannten Zugproben mit den oft unbekannten Werkstoffen, werden mit CNMG oder DNMG geschruppt und mit VCMT drallfrei geschlichtet“, verrät Petschenig. Beim Fräsen von K-Stählen zeichnen sich vor allem die Wendeschneidplatten SEKN 1204-AFTN LC235T aus und Schmie- deteile für die Luft- und Raumfahrt, egal ob Rostfrei, Titan oder Inconel, werden mit der universellen Schneidplattensorte SEKR 1203 AFSN-BM LCM45M bearbeitet. „Ich kenne in diesem Leistungsspektrum keine universelleren Schneidwerkzeuge mit vergleichbarer Anwendungs- breite“, resümiert Petschenig. 018 BoEHLERIT MAGAZIN

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